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Am 25. November habe ich zufällig am frühen Morgen im Fernsehen eine Sendung auf NOVA Cinema verfolgt. Es handelte sich um eine sehenswerte Dokumentation des ZDF über John Rabe. Sein Name ist in Deutschland kaum bekannt, obwohl dieser Deutsche während des Zweiten Weltkrieges immerhin 200.000 chinesische Zivilisten vor dem Tod rettete. Auch die aufwendige Kinofilmproduktion „John Rabe“, für die der Regisseur Florian Gallenberger hochkarätige Darsteller einsetzte, wie z. B. Ulrich Tukur, trug wenig dazu bei, den Bekanntheitsgrad dieses Menschen zu erhöhen. Der mehrfach preisgekrönte Film lief 2009 in den deutschen Kinos nur mit mäßigem Erfolg. Auch die öffentlich-rechtlichen Sender, sowohl in Deutschland als auch in Tschechien, widmeten diesem Thema wenig Aufmerksamkeit. Das "Kollektivschulddenken“ duldet keine „Heldenhaftigkeit“ ehemaliger NSDAP-Mitglieder, selbst wenn viele Menschen ihnen das Leben verdanken... John Rabe starb 1950 in Berlin arm und vergessen. In China wird er bis heute als „lebender Buddha“ bezeichnet. Sein dortiges ehemaliges Haus ist zwischenzeitlich eine Gedenkstätte geworden....
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Wir Kinder der Vertriebenen kennen keine Stunde null. Ein Erfahrungsbericht
Ich bin ein Heimatvertriebener der zweiten Generation. Wir kamen zufällig dort auf die Welt, wo unsere Mütter gestrandet waren. Wie sehr ihre Verlusterfahrung auch unsere Identität bestimmte, ist bisher nur wenig beleuchtet worden. Für uns Flüchtlingskinder gab es ebenso wenig eine Stunde null wie für die Vertriebenen selbst. Wir wuchsen mit einem entfernten Kulturraum auf, der uns als unser eigentlicher vermittelt wurde. Als Nachgeborener sog ich gierig auf, was die Großmutter aus einer unwiederbringlich verloren gegangenen Welt berichtete: Wie schön sie es doch hatten in ihrem Jugendstilhaus mit dem hellen Wintergarten, der tschechischen Köchin und der Sommerfrische in den Beskiden. Dass dabei Idealisierungen nicht ausblieben, störte uns nicht. Es musste das Paradies gewesen sein, aus dem meine Vorfahren vertrieben wurden. Und am Paradies lässt sich keine wie auch immer geartete Gegenwart messen.
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Die Veranstaltung war eine technische Betrachtung von gesellschaftlichen Traumata, deren
Reden man nicht unbedingt veröffentlichen muss. Leader nichts Neues. Sie passte in das sachliche Gebäude der technischen Universität in Liberec/Reichenberg, in der die Konferenz stattfand.
"....Jene Zeit, sie brachte viel zu viele Verlierer. Was wir brauchen, ist Empathie für alle. Für alle, welche von der damaligen Zeit dauerhaft verletzt wurden. Hören wir auf, uns als Angehörige von nationalen Lagern zu betrachten und uns im vermeintlich sicheren Schutz der von unzulässig retuschierten Bildern und vor intoleranter Ideologisierung nur so strotzenden Schützengräben zu verschanzen. Was wir brauchen, bitter sogar, ist ein gemeinsames Erinnern ohne Scheuklappen, eine Blickerweiterung, die uns auch den Wahrnehmungshorizont und das Schicksal der einstigen nationalen Kontrahenten sehen lässt.... "
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Mit den Verbrechen an den Sudetendeutschen wollte sich das offizielle Tschechien lange Zeit nicht auseinandersetzen. Nun soll ein Museum die Geschichte der deutschen Minderheit zeigen.
Die nordböhmische Stadt Usti nad Labem, wo das Flüsschen Bilina in die Elbe mündet, erhält eine neue Sehenswürdigkeit. Bisher locken den Besucher diverse Kirchen, ein Stadtmuseum, ein Zoo und die Burgruine Strekov, zu Deutsch: „Schreckenstein“. Eigentlich sollte schon seit Jahren mit dem Bau eines Museums begonnen werden, doch dieses Unterfangen ist heikel, denn es betrifft die dunkle Vergangenheit der Stadt und die der Tschechischen Republik.
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Klassische Version:
Die Ameise arbeitet während des ganzen langen, heißen Sommers, baut ein Haus und sammelt Vorräte für den Winter. Die Zikade sagt sich, wie dumm doch die Ameise ist, es ist so ein schönes Wetter und die Ameise schuftet nur. Sie selbst lacht, tanzt und genießt. Dann kommt der Winter, die Ameise versteckt sich in der Wärme des Hauses und lässt sich die Vorräte schmecken, während die Zikade vor Kälte zittert und ohne Nahrung bald stirbt.
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