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Mindestens 391 Schweizerinnen und Schweizer waren in Konzentrationslagern der Nazis inhaftiert, viele von ihnen Auslandschweizer. Das belegt ein historisches Sachbuch, in dem drei Journalisten erstmals die Schicksale der Schweizer KZ-Häftlinge beleuchten.
Es ist der 10. Februar 1944, als die junge Mutter Marcelle Giudici-Foks mit der Eisenbahn ins Konzentrationslager Auschwitz transportiert wird. Die Gestapo im besetzten Frankreich hat sie mit über tausend anderen Jüdinnen und Juden in Viehwaggons zusammengepfercht. Marcelle, eine lebensfrohe Tanzlehrerin aus Royan an der Atlantikküste, ist mit dem Auslandschweizer Jean Giudici verheiratet und dadurch Schweizerin geworden. Jeans Eltern entflohen bitterer Armut im Tessin und versuchen ihr Glück als Waffelbäcker in Frankreich.
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Privatschulden-Krise schadet Tschechiens Demokratie
Rund jede zehnte erwachsene Person in Tschechien hat ein Betreibungsverfahren am Hals. Vielen wird der Lohn gepfändet, viele haben keine Chance je wieder aus den Schulden herauszukommen. Das führt zu persönlichen Dramen, schadet aber auch dem Land.
Bitte, hören Sie sich diesen alarmierenden sechsminütigen Schweizer Rundfunkkommentar an. Es erzählt alles über die Tschechische Republik und den moralischen Zustand ihrer Gesellschaft.
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Der ehemalige Angehörige des kommunistischen Geheimdienstes StB, Václav Novotný, wurde freigesprochen. Der Geheimdienstler wurde beschuldigt, daß er 1978 dafür gesorgt hat, daß zwei Frauen, die die Charta 77 unterzeichneten, um ihre Invalidenrente gekommen sind. Es handelte sich um die ehemalige Fernsehredakteurin Otka Bednářová und die Frau des Journalisten Karel Kyncl, Jiřina Kynclová. Die Invalidenrente wurde ihnen im Rahmen der StB-Aktion „Prevence“ genommen. Der kommunistische Geheimdienst schikanierte im Rahmen der Aktion Hunderte von Regimegegnern in Prag und in Mittelböhmen. Sie kamen um Invalidenrenten und Führerscheine oder es wurde ihnen der Telefonanschluss abgeschaltet.
Dem Gerichtsurteil vom September 2019 zufolge wurde nicht bewiesen, dass sich Novotný an der Schikane gegen die beiden Frauen beteiligte. Er lehnte die Schuld ab. Der Staatsanwalt legte Berufung gegen das Urteil des Bezirksgerichts für Prag 4 ein. Er nahm die Berufung jedoch später zurück.
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Unsere tschechischen Mitbürger erholen sich erst allmählich von den berauschenden Feierlichkeiten. Vor dreißig Jahren haben Tschechen furchtlos, ja „heldenhaft“, so wird es täglich medial vorgetrommelt, den Kommunismus gestürzt. Kein Wort von den vorangehenden Ereignissen in Ungarn, Polen und Mitteldeutschland. Gorbatschow und sein Verzicht auf Gewalt werden gezielt ausgeblendet. Die tschechische Gesellschaft gleicht einer eingeigelten Kugel, die sich fast ausschließlich mit sich selbst beschäftigt. Als Antidepressivum (um der eigenen Verantwortung zu entkommen) nutzt man die eigene Kultur - so der polnische Journalist und Schriftsteller Mariusz Sczygiel über die Tschechen in seinen Werken. Vergessen sind die letzten freien Wahlen 1946, als die Kommunisten in Böhmen und Mähren zur stärksten politischen Kraft wurden.
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Am 11.9.1945 um 15.30 besetzen 60 NKWDier Joachimsthal und erklärten dieses zur Geheimzone. Durch einen Geheimvetrag vom 23.11.1945 wurde der UdSSR das volle Uran–Nutzungs-Recht übetragen. Von 1945 bis 1962
arbeiteten 5.000 deutsche Kriegsgefangene, 7.000 nichtausgesiedelte Sudetendeutsche und 100.000 tschechoslowakische politische Häftlinge sowie 250-260.000 tschechische Zivilarbeiter zwangsweise im Urangebiet von Joachimsthal, Schlaggenwald und Příbram für die sowjetische Atomwaffenindustrie. In 18 Speziallagern erlitten die Häfltlinge unvorstellbare Qualen. 1946-1990(2) lieferte di ČSR 102.245 Tonnen Uran an die UdSSR. Mit Joachimsthaler Uran baute die UdSSR 1949 ihre erste Atombombe.
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Die Austellung dauert von 6.9.2019 bis 27.9.2019 – im Detail über die Besuch-Möglichkeiten. Beschreibung der Ausstellung. Deutsch-tschechische Zusammenarbeit: www.ahoj.info Ich füge unten ein Video und eine Fotogalerie hinzu. Tschechisches Fernsehen war nicht dabei. Wir müssen noch viel von den fortgeschritteneren lernen. J.Š.
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Witikobrief 8/2019: Wortlaut der Petition - Grundrechtecharta (S. 04) - Gründung der Firma Škoda vor 150 Jahren (S.19) mit original Brief zum Tod von Emil von Skoda jr. geschrieben am 17.11.1994.
Wermutstropfen gegen die Feierlaune
Schon unter Carl von Skoda war in Pilsen die Rüstungsproduktion konzentriert worden. Das blieb so auch während des Protektorats. Danach (ab 1945) stand die Firma wieder unter tschechischem Einfluss. Die Mitglieder der Gründerfamilie hatten damit nichts mehr zu tun. Dennoch mussten die beiden Enkel des Firmengründers 1945 sterben (Land an der Miesa, 1951,1, S.22). Emil von Skoda jr. wurde im Kreisgerichtsgefängnis zu Pilsen erschlagen.
Darüber wissen wir sogar Einzelheiten. Die Tochter eines Mithäftlings, Frau Rinner, Graz, teilte dies dem Heimatkreises Mies-Pilsen in Dinkelsbühl am 11.12.1994 wie folgt mit:
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Der 1818 in Groß Morzin / Mořina in Böhmen geborene Jacob E. Polak gilt im heutigen Iran (Persien) als Vater der modernen Medizin. Seine faszinierende west-östliche Lebensgeschichte und seine außergewöhnliche Berufskarriere stehen im Mittelpunkt dieser Biografie.
Er erblickte in einem jüdischen Viertel in Zentralböhmen das Licht der Welt und gehörte der ersten Generation akademisch ausgebildeter Juden im Habsburgerreich an. Nach seinem Studium der Medizin und Chirurgie in Prag und Wien trat er in den Dienst des Persischen Hofes und gründete in Teheran die erste moderne Schule für Medizin. Für seine Verdienste ernannte der Schah von Persien Polak zu seinem persönlichen Leibarzt. Dadurch erreichte er sowohl in Persien als auch in seiner Heimat einen hohen Rang und soziale Anerkennung, die auf seine wissenschaftliche Karriere enorme Auswirkungen hatten. Er stieg zu einem der profiliertesten und wichtigsten Akteure des Wissenstransfers zwischen beiden Kulturen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf.
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