Als die Tschechoslowakei gegründet wurde, hatten die Tschechen nur die knappste nationale Mehrheit. Die Deutschen waren die zweitgrößte Gruppe, aber niemand fragte sie nach ihrer Meinung. Die Tschechen übergingen sie absichtlich und schufen mit den Slowaken eine künstliche Nationalität. Die Deutschen wurden zu einer ignorierten Minderheit.
Die Deutschen machten 23,3 % der neu gegründeten Tschechoslowakei aus, hatten aber nach Ansicht der Tschechen kein Recht auf Selbstbestimmung. Also wurden sie einfach übergangen, und die Slowaken, die nur 14,5 % ausmachten, erhielten einen viel gleichberechtigteren Status. Das war alles andere als fair. Auch wir mochten es später nicht, wenn man uns in unserem eigenen Land wie Fremde aussehen ließ.
Am 4. März 1919 kam es zu Demonstrationen, zum Beispiel in Kadan, Liberec oder Moravská Třebová, die aber von der tschechoslowakischen Armee blutig niedergeschlagen wurden. Insgesamt 54 deutsche Einwohner, darunter auch Frauen und Kinder, wurden dabei getötet und 84 weitere verwundet. Sie wollten nichts anderes als die Tschechen - nur ihren eigenen Staat, in dem sie nicht unterdrückt werden sollten.
Benachteiligt wurden die Deutschen auch bei der Bodenreform, als die Ländereien der meist deutschen Grundbesitzer unter der Landbevölkerung oder den Genossenschaften der tschechoslowakischen Mehrheitsbevölkerung umverteilt wurden. Am schlimmsten war die Situation nach dem Ausbruch der Wirtschaftskrise, als tschechische Unternehmen bei staatlichen Aufträgen bevorzugt wurden.
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Peter Alexander war ein österreichischer Sänger, Schauspieler und Conférencier. Vor allem in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren war er einer der beliebtesten Entertainer in Österreich und Deutschland. Von 1969 bis 1996 moderierte er die Peter-Alexander-Show. Er hatte auch eine Beziehung zur Tschechoslowakei. Er besuchte das Gymnasium in Znojmo. Seine Mutter war eine Sudetendeutsche, geboren in Pilsen. Er war ein Freund von Karel Gott.
Ich lernte ihn erst im Schweizer Exil kennen, wo er mich an meine Heimat erinnerte. Er verkörperte das Beste des österreichischen, deutschen und tschechischen Charakters. Eine schöne Symbiose aus Sänger, Schauspieler und Conferencier. Selbst die Bewohner der Tschechoslowakei wären von seinen Konzerten begeistert gewesen, und sie hätten gar kein Deutsch sprechen müssen. Was haben wir verpasst... JŠ
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