Jan Šinágl angažovaný občan, nezávislý publicista

   

Strojový překlad

Kalendář událostí

so dub 27 @13:00 - 06:00PM
Kublov: Po stopách J. L. Zvonaře
út dub 30 @09:00 -
KS Zlín: Kauza Slopné - rozsudek?
út dub 30 @13:15 -
OS Praha 2: Robert Tempel - odškodné
so kvě 11 @08:00 -
Točník: III. ročník Memoriálu Josefa Váni st.
so kvě 11 @18:00 -
KONCERT MARIE BURMAKY V PRAZE

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Citát dne

Karel Havlíček Borovský
26. června r. 1850

KOMUNISMUS znamená v pravém a úplném smyslu bludné učení, že nikdo nemá míti žádné jmění, nýbrž, aby všechno bylo společné, a každý dostával jenom část zaslouženou a potřebnou k jeho výživě. Bez všelikých důkazů a výkladů vidí tedy hned na první pohled každý, že takové učení jest nanejvýš bláznovské, a že se mohlo jen vyrojiti z hlav několika pomatených lidí, kteří by vždy z člověka chtěli učiniti něco buď lepšího neb horšího, ale vždy něco jiného než je člověk.

 


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„Lepší je být zbytečně vyzbrojen než beze zbraní bezmocný.“

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Jan Šinágl,
předseda SODALES SOLONIS o.s.

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Ein Augenzeuge beschreibt die Ereignisse vom 26.5.1945 (Alfred Paul)

Es geschah am Vormittag des 26.5.1945. Ich war bei meiner Schwester in Nová Ves. Plötzlich kamen einige tschechische Partisanen, sie untersuchten das Haus und nahmen alles mit, was ihnen wertvoll vorkam. Mir ordneten sie an, mich in der Schule registrieren zu lassen. Ohne jeglichen Verdacht ging ich mit ihnen und dachte dabei, es muss so sein. Unterwegs wurde die ganze männliche Bevölkerung gefangen und eingeordnet. Die Gesichter der Frauen, die uns befolgten, waren blass vor Angst und erschüttert. Ich kannte nicht den Grund.  Ich wunderte mich nicht einmal deswegen, dass wir wie Schwerverbrecher bewacht wurden und wir mussten unsere eigenen, sowie die gestohlenen Kleidungsstücke tragen. Auch meine eigene Aktentasche durfte ich persönlich abgeben.

Den ersten Fusstritt bekam ich auf der Strasse von einem bärtigen viehischen Partisan, als er zu mir „Habt Acht“ rief. Offensichtlich sollte ich vor ihm die Achtstellung einnehmen. Ich reagierte nicht. Dies brachte ihn in so eine Wut, dass er mich mit einem Fusstritt zum Boden befördete. Als ich aufstand und fragen wollte, was es zu bedeuten habe, bemerkte ich erst jetzt eine Reihe oder besser einige Reihen von Männern, die das Geschehen erschrocken beobachteten. Dann erblickte ich unter diesen Männern auch meinen Vater und da beunruhigte mich diese Versammlung doch noch. Die Männer aus Černa Voda, die nach Nova Ves kamen, um der alten Frau Stehrová die letzte Ehre zu bezeugen, wurden aus ihrer Bestattungsfeier in die Schule gejagt. Alle wurden sortiert nach der Zugehörigkeit zur NSDAP, HJ und ähnlichem. Ich wurde zur HJ eingereiht. Rund um unsere Reihen rannten ungefähr 30 fuchsteufelswilde Partisanen, schrecklicher Erscheinung, in verrückten, phantasmagorischen Uniformen (überwiegend den deutschen tropischen), bewaffnet mit den deutschen Maschinengewehren. Als die Besoffenen von ihnen in die Luft über unsere Köpfe schossen, erschrak es mich kaum.

Wir, die „Hitlerjugend“, sollten beginnen zu singen. Ich kannte wirklich keines der Lieder der Hitlerjugend und alle hatten wir innere Angst, die uns die Kehle zusammenschnürte, damit konnte man nicht singen. Weil aus uns nichts herauskam, wurden einige unweit wachsenden Fichten abgeschnitten, entastet und einigen von uns in die Hand gesteckt. Alle anderen (wir waren ungefähr 10) mussten sich auf den Bauch hinlegen und die mit den unbearbeiteten Stöcken Bewaffneten mussten uns mit aller Kraft schlagen. Wer nicht wollte, wurde vom Aufsichtsführer mit einer großen Reiterpeitsche bearbeitet. Wir mussten uns gegenseitig so schlagen, bis wir uns alle ausgewechselt haben. Was für Schmerzen uns diese Grausamkeit zufügte, muss ich wohl nicht schildern. Die meisten von uns weinten und zitterten vom Schmerz. Einer der Partisanen bearbeitete uns die Köpfe mit einer Handgranate mit Handgriff. Dann sollten wir wieder singen. Um weiterer Peinigung zu entgehen, tönte ich ein Militärlied an, wofür ich ein paar solcher Ohrfeigen erhielt, dass ich dabei das Bewusstsein fasst verlor und wankte, ich musste mich aber wieder aufraffen, um weitere Schläge einzufangen. Meine Brille flog dabei mit einem grossen Bogen weg, sie wurden mir aber von einem der Partisanen freundlich aufgesetzt. Vermutlich vergaß ich mich zu bedanken, weil ich so einen  Faustschlag auf den Kopf bekam, dass ich zu Boden ging. Dann bekamen wir den Befehl zu singen. Weil ich keine Lust mehr hatte mir eine andere Sonderpflege zu verdienen, schwieg ich und die anderen noch mehr. Und jetz ging es in den Fluss Orlice. Wir mussten Beugen machen und jedesmal mussten wir ins Wasser tauchen. Einer verlor das Bewusstsein und ertrank beinahe. Vorher mussten wir unsere Taschen leeren, um unsere Geldbeutel, Füller und Zigaretten vor der Feuchte zu schützen. Nichts davon habe ich wieder gesehen. Dann mussten wir zurück auf die Strasse gehen, durchnässt und von Kälte zitternd, es war doch ein windiger kühler Maitag. Auf der Strasse machten wir „Häschen“, bis keiner von uns mehr mochte, auch wenn er zornige Schläge mit der Peitsche, mit dem Knüppel oder mit etwas anderem bekam. Ich erwischte dabei einen Schlag in eine kaum verheilte Verletzung am Unterarm, die stark zu bluten begann. Das Schlimmste  wartete auf uns noch, vor allem auf mich. Wir wurden ständig durch die Stiefel, Handgriffe, Peitsche usw.bearbeitet, dass ich mich nicht mehr an alles erinnere.

Die anderen Gruppierungen wurden auf ähnliche Art gepeinigt. Ein Kriegsinvalide litt besonders schwer. Mit aller Kraft wurde er mit einem Stock in seinen Armstumpf  geschlagen, nachher ins Gesicht so lange, bis ihm der zersplitterte Unterkiefer herunterhing.

Dann folgte die Vorführung der einzelnen Gruppen vor das Volkstribunal. Unter den „gerechten“ Richtern saß auch Herr Pacha aus Nová Ves. Wir Hitlerjugend waren als erste an der Reihe. Auf mich hatten sie es speziell abgesehen. Wir mussten auf dem Bauch unter die blutrünstigen Hunde kriechen, wobei wir wie die Teppiche benuzt wurden, auf unserem Rücken unternahm man Spaziergänge. Als ich vor dem Tribunal stand, wurde mir zu meiner Überraschung mitgeteilt, dass sie sehr gut über meine Vergangenheit Bescheid wüssten. Als Strafe dafür, dass ich die LBA (die Lehrer-Anstalt) besuchte, wurde ich zu 50 Stockschlägen verurteilt. Ich wurde in eine Klasse geschleppt und auf einen Tisch geworfen, der mit einer Flagge mit Hakenkreuz bedeckt war und schon fielen auf mich Schläge mit solcher Wucht, dass ich zweimal vom Tisch herunterfiel. Gequält durch dem Schmerz schrie ich, wonach sich die Zahl und die Wucht der Schläge vermehrte. Ich riss all meine Kraft zusammen, um den Schmerz zu überwinden. Nachdem ich mindestens 50 Schläge bekommen hatte, wurde ich vor die Schule geschmissen, wo wir unter Bäumen beim Eingang auftreten mussten, um weitere Ereignisse abzuwarten. Hier bin ich zusammengesunken, und ich war nicht der einzige, unser Bewusstsein wurde mit Kaltwasser und Fusstritten geweckt. Dann mussten wir auf die gegenüberliegende Strassenseite wechseln, weil die Bäume, unter denen wir standen, einem anderen Zweck dienen mussten. Dann kam eine Gruppe von 6 Männern auf die Strasse, umgeben von schreienden Partisanen. Unter ihnen auch der Bekannte aus Černa Voda. Er winkte uns noch einmal und ich wusste nicht, dass ich ihn zum  letzten Mal sah. Nachfolgend wurden diese unschuldigen Leute ins Feld getrieben und dort wie die tollwütigen Hunde erschossen. Wir hörten nur das Bellen der Maschinengewehre. Mich überfiel ein Entsetzen. In diesem Augenblick wusste ich noch nicht, was mit meinem Vater geschieht.

Plötzlich wurde er aus der Tür geschleppt, geschlagen von einer blutrünstigen Bande von Partisanen. Sein letzter Ausruf war „Alfred!“ und ich schrie „Vati!“, gelähmt durch eine schreckliche Angst. Dafür bekam ich wieder einen Hieb mit dem Kolben und sank zu Boden. Aber ich sah noch, wie sich Vater die Brille aufsetzen wollte, um mich anzuschauen, aber es gelang ihm nicht mehr. Hinter ihm trugen sie einen Tisch hinaus und stellten ihn unter die Bäume. Darauf schmissen sie meinen Vater. Ich war halb wahnsinnig, es hat keinen Sinn den Schmerz, der in mir aufstieg, zu beschreiben,. Ich wundere mich nur, nicht auf der Stelle gestorben zu sein, dass man im Stande ist, so etwas auszuhalten. Als ich wieder die Augen öffnete, lebte mein Vater nicht mehr. Noch drei Stunden standen wir an der Stelle, mein Vater war drei Meter vor mir. Während der Zeit fiel ich noch mehrmals in Ohnmacht. Gegen Abend kam ich zurück nach hause und brachte meiner Mutter diese schreckliche Nachricht.

Am anderen Tag war ich so zerschlagen, dass ich mich nicht bewegen konnte, viele Leute dachten, ich werde es nicht überleben. Erst nach Wochen war ich im Stande mich mit Hilfe zweier Krücken zu bewegen. Ich bezeuge das Schlimmste was ich in meinem Leben erlebt habe. Ich glaube, es kann einem Menschen nichts Schlimmeres begegnen, als gezwungen zu sein, dem Mord am eigenen Vater zuzuschauen.

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