Der liechtensteinische Honorarkonsul in Tschechien will sein Bestes geben, um Liechtenstein doch noch zu seinem Recht zu verhelfen.
Den Gesamtwert der Besitztümer, die entschädigungslos enteignet wurden, schätzen Historiker auf 405 Millionen Franken. Der Grossteil entfällt mit rund 343,3 Millionen Franken auf den Fürsten.
«Sind denn jetzt alle Schlösser weg?», so die Frage einer Zuhörerin in Bezug auf die laufenden Prozesse. «Ich hoffe, nicht», so Daniel Herman, der versprach, sein Bestes zu tun, damit dies nicht geschehe. «Wir arbeiten daran, dass bei den konfiszierten Gütern künftig wieder Liechtensteiner Flaggen wehen.» Am Ende werde es aber eine politische Entscheidung sein.
Verständnis und Aufklärung konnten vor allem im letzten Jahrzehnt sicher viel geleistet werden. «Doch nach wie vor ist es belastend, immer wieder zu erklären, dass wir keine Deutschen sind», warf schliesslich Prinzessin Maria-Pia Koth Bauer, Botschafterin des Fürstentums Liechtenstein in Österreich und Tschechien, ein.
Auch wenn die Geschichte des 20. Jahrhunderts vor allem für den Schulunterricht nicht gut dokumentiert ist und Liechtenstein auch in der tschechischen Presse kaum eine Rolle spiele, so ist Daniel Herman überzeugt, dass sich der Kampf lohnt. Vor allem in die kommenden Generationen setzt er grosse Hoffnung. Am Ende seines Vortrags in der Stein Egerta zitierte er Václav Havel, den ehemaligen Präsidenten der Tschechischen Republik:
«Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.»
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WIE DIE TSCHECHEN DIE KINDER VON ERZHERZOG FERDINAND RAUBTEN
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