Am Ende des Schuljahres beschlossen meine Schüler und ich, den Opfern des Hungermarsches Ende Juni 1945 zu gedenken, vor allem deutschen Frauen und Kindern aus Krnov, entlang der Strecke Krnov-Vrbno pod Pradědem-Jeseník-Staré Město pod Sněžníkem-Králíky. Wir haben mit eigenen Augen gesehen, was für eine absurde, unnötige und grausame Aktion das war. Auf dieser Reise mussten Frauen und Kinder den Jeseníky-Kamm zweimal überqueren. Es waren mehr als dreitausend, und nicht ein Zehntel von ihnen hat überlebt.
Der Autor des folgenden Berichts ist Petr Zemánek, Lehrer am Jan-Kepler-Gymnasium in Prag und Mitarbeiter von HlídacíPes.org. In diesem Jahr nahm er auch am zweiten jährlichen Schülermarsch zum Gedenken an das Massaker von Postelberg im Mai/Juni 1945 teil. Sie marschierten zwanzig Kilometer von Postelberg nach Saaz. Im Falle des Gedenkmarsches von Krnov-Králíky waren es 135 Kilometer in viereinhalb Tagen.
Der Text enthält Zitate aus den Erinnerungen von Marie André, die den Marsch von Krnov nach Králíky als achtjähriges Kind überlebte. Vollständiger Arikel>
P.S..
Herr Zemánek entschuldigte sich bei mir dafür, dass er meinen Namen in seinem Bericht nicht erwähnte, da ich der einzige Journalist war, der den Studentenmarsch von Saaz nach Postelberg vollständig dokumentierte. JŠ
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Postoloprty 3.6.1945: Die Tschechen können sagen: "Es tut uns leid, was geschehen ist."
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