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Nach dem Kriegsende 1945 wurden Tausende von Sudetendeutschen Opfer tschechischer
Willkür. Die Schreckensorte sind wohlbekannt. Merkwürdigerweise fehlt dabei aber fast immer der Name Pilsens, was nur daran liegen kann, dass sich die Freveltaten hinter dicken Kerkermauem abspielten.
Die „Säuberung“ Pilsens
Bei Kriegsende umfasste die deutsche Minderheit Pilsens rund 7.000 Personen. Hinzu kamen etwa 5.000 Schlesier und Ostdeutsche, die auf der Flucht vor der Front in Pilsen gestrandet waren. Allezusammen wurden nach Ankunft der US-Armee am 6. August 1945 unterschiedslos und unverzüglich in die örtlichen Haftanstalten verbracht. Diese waren die Lager Karlov I und II, das Kreisgefängnis und vor allem das Zuchthaus Bory. Mehrere Hundert Deutsche kamen außerdem in die Lager Miröschau und Tschemoschna bei Pilsen. Prügelorgien, Hunger und mangelnde Hygiene führten zu unglaublich hohen Sterberaten. Im Juni transportierten die US-Amerikaner die meisten Insassen des Lagers Karlov mit Lastautos nach Bayern ab. Für die Zurückgebliebenen setzte sich die Zeit des Leidens und Sterbens, besonders im Zuchthaus Bory, fort.
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Die August-Folge des Witikobriefes wird Sie in einer Woche erreichen. Vorab schicke ich Ihnen aber schon einen Kurzbericht vom Gerichtstermin am 4.8., bei dem es um die Mitgliederliste ging. Hinsichtlich der Satzungsänderung selbst hält sich die SL an die Tatsachen, denn auf ihrer HP findet man immer noch die alte Satzungversion.
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Utl.: Britischer Unterhändler Sir Runciman berichtete über „kleinliche Intoleranz und Diskriminierung
Neben dem Schutz der sudetendeutschen Bevölkerung wurde das Freikorps von Canaris auch für die Aufklärung im Grenzgebiet genutzt. Das Oberkommando der Wehrmacht arbeitete aufgrund der sich abzeichnenden Krise vorsorglich schon ab Ende 1937 an einem Notfallplan zur Besetzung der Tschechoslowakei („Fall Grün“). Am 9. September 1938 wurde der Plan nochmals präzisiert. Er sah vor, mit fünf Armeen in den tschechischen Landesteil vorzurücken. Zwei Armeen sollten dabei mit einer Zangenbewegung, die sich bei Olmütz schließen sollte, die gegnerischen Truppen im tschechischen Landesteil einkesseln, während die drei weiteren Armeen diese dann zu vernichten hatten. Als Vorauskräfte waren 21 Sturmregimenter zum Durchbruch durch die tschechischen Befestigungsanlagen geplant. Die ganze Operation sollte blitzartig durchgeführt werden, ohne daß die tschechoslowakische Armee Gelegenheit bekäme, an der Grenze Widerstand zu leisten.
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