… Vor allem in den 60er-Jahren tummelten sich bis zu 15.000 Agenten und bis zu 20.000 Informanten, davon ca. 1/3 der militärischen Spionageabwehr zugehörig, in Ostösterreich, aber auch mit den Dienststellen der westlichen Mächte in Salzburg (OSS), in Tirol (franz.) sowie in der Steiermark und Kärnten ( GB). Auch unzählige Österreicher wurden „abgeschöpft“, wie der Städteplauderer Helmut Zilk und auch Ministerial- und Exekutivbeamte. …
... Was im Buch auch erwähnt ist, dass die Vertreibung der Deutschen - (der „Nord-Niederösterreicher“) – die Entwicklung zur hermetisch abgeschotteten Grenze für 44 Jahre begünstigte. Nachsatz: Als Zeitzeuge, so wie ich, der zwischen 1967 und 1972 für österreichische Firmen im gesamten Ostblock tätig war und vor allem das Jahr 1968 von Dubček bis zum Russeneinmarsch in Prag erlebt hat, kann man nur dem Schicksal dankbar sein, dass man damals nicht in die Fänge der Geheimdienste geriet.
Tragödien am Eisernen Vorhang. Die Verschlußakten, 216 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-7110-0049-1, Preis: € 21,90 (A/D) CHF 31,50. Ecowin Verlag GmbH., Dr. Hannes Steiner, Lessingstraße 6, 5020 Salzburg, T +43 (0)662 2240-0, F +43 (0)662 2240-28312, Tato e-mailová adresa je chráněna před spamboty. Pro její zobrazení musíte mít povolen Javascript., www.ecowin.at Die Todesgrenze.
Anlässlich einer Veranstaltung am 10.12. im Landesmuseum St. Pölten wurde das neueste Buch von Stefan Karner, Leiter des Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung: „Halt- Tragödien am Eisernen Vorhang. Die Verschlussakten“ vorgestellt, welches aus einem Bestand von rund 12.000 Akten einige exemplarische Fälle von Fluchtversuchen, Agenten – und Spionagetätigkeit an der Thaya-Marchgrenze zwischen 1945 und 1989 behandelt.
Diese nach Ende des Krieges zum unüberwindlichen „Eisernen Vorhang“ ausgebaute 459 km lange Grenze wurde lt. Prof. Karner zu einem Seismografen des europäischen Ost-Westkonfliktes mit mehr Toten – hauptsächlich Tschechen - als an der innerdeutschen Grenze, war doch Österreich eine Drehscheibe der Geheimdienste aus Ost und West.
Vor allem in den 60er-Jahren tummelten sich bis zu 15.000 Agenten und bis zu 20.000 Informanten, davon ca. 1/3 der militärischen Spionageabwehr zugehörig, in Ostösterreich, aber auch mit den Dienststellen der westlichen Mächte in Salzburg (OSS), in Tirol (franz.) sowie in der Steiermark und Kärnten ( GB). Auch unzählige Österreicher wurden „abgeschöpft“, wie der Städteplauderer Helmut Zilk und auch Ministerial- und Exekutivbeamte.
Die Außenstelle des Instituts in Raabs hat mit den rund 12.000 Akten noch mindestens 5 Jahre Forschungsarbeit vor sich. Professor. Karner meinte, dass „nach dem Abbau des Eisernen Vorhangs auch der eiserne Vorhang des Erinnerns durchtrennt und dem Vergessen entrissen werden muss.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, der ebenfalls an der Diskussion teilnahm, schilderte seine eigenen Erlebnisse bei seinem Besuch in Prag zur Zeit des „Prager Frühlings“ mit der Aufbruchstimmung und die „Kälte“ in den Beziehungen zum Nachbarland darnach und die Stimmung bei der Grenzöffnung 1989. Er meinte, dass die Niederösterreicher an diesem Konflikt gewachsen seien und durch diese Erfahrungen zu einem wertvollen Mitglied der westlichen Gemeinschaft geworden sind.
Was im Buch auch erwähnt ist, dass die Vertreibung der Deutschen - (der „Nord-Niederösterreicher“) – die Entwicklung zur hermetisch abgeschotteten Grenze für 44 Jahre begünstigte. Nachsatz: Als Zeitzeuge, so wie ich, der zwischen 1967 und 1972 für österreichische Firmen im gesamten Ostblock tätig war und vor allem das Jahr 1968 von Dubček bis zum Russeneinmarsch in Prag erlebt hat, kann man nur dem Schicksal dankbar sein, dass man damals nicht in die Fänge der Geheimdienste geriet.
R. Elsinge
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Wien, am 16. Dezember 2013
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