Offener Brief aus persönlicher Betroffenheit, aber von allgemeinem Interesse. Brief per Mail an Herrn SL-Bundesvorsitzenden Bernd Posselt. Sollte ich bis 05.06.2024 keine Antwort auf den Brief erhalten, gehe ich davon aus, dass ich ihn veröffentlichen kann. Armer Bernd Posselt, es hat nichts genützt.
Gerade habe ich mir im Internet die Bilder vom ST 2024 noch mal angeschaut und Dein nicht gerade erfreutes, eher enttäuschtes Gesicht auf den meisten Bildern, gesehen. Sieger sehen anders aus. Wenn man die Lobsprüche über Dich vom Tschechischen Schulminister Mikulas Bek, aber besonders von unseren neuen Sudeten-Landsmann Ministerpräsidenten Markus Söder vom ST 2023 Revue passieren lässt, dann kann man Deine Miene auch verstehen.
Da warst Du doch der Star, der große Europäer, der Heil und Glücksbringer der Tschechen und Sudetendeutsche miteinander zwangsversöhnt hat was Söder dazu bewog, unserer Volksgruppe, für friedensnobelpreisfähig zu erklären.
Du strahltest gerade zu und entschuldigst Dich erneut für die Verbrechen, die wir Sudetendeutsche den Tschechen angetan haben.
Ich ging tief beeindruckt zu unseren Außen-Infostand zurück, denn ein Innen-Infostand wurde uns von Dir, den großen Europäer und Demokraten, nicht genehmigt. Dort verkündete ich: „Der Posselt hat es geschafft! Er wird wieder ins Europaparlament einziehen, denn auf diesen Mann kann Europa und die CSU nicht verzichten.“
Nun wird das Europäische Parlament doch auf Dich verzichten müssen, denn unsere Partei, die CSU, hat Dich nicht von Platz 7 auf Platz 4 (Vierter Stamm) hochgestuft, sondern auf Platz 10 (Hoffnungslos) abgestuft. Du hast das „sportlich genommen,“ aber die Konsequenz daraus gezogen und auf Deine Kandidatur verzichtet. Eigenartiger Weise bist Du immer noch auf den Prospekten der ersten 10 CSU Kandidaten, mit Bild, zu sehen.
Bei so viel Enttäuschung über Markus Söder, der als Parteichef, Ministerpräsident und neuerdings auch als Sudeten-Landsmann, dafür hätte sorgen können, ja sorgen müssen, dass Du, der leidenschaftliche Europäer, einen besseren Listenplatz bekommst, kann ich Deine Miene am ST 2024 verstehen.
An das Sprichwort, Freund-Feind-Parteifreund, wurde ich, am 07.05.2024 bei einem Besuch in Prag, erinnert. Als mir Herr Barton, mit dem ich einen Termin im Sudetenbüro vereinbart hatte, vor dem Büro, auf der Straße mitteilte: „Ich darf Sie nicht empfangen Posselt hat es verboten.“ Aber Sie dürfen doch privat mit mir reden? „ Nein das darf ich auch nicht,“ sprach er und hastete an mir vorbei. Der große Europäer und Demokrat Bernd Posselt, verbietet also seinen Angestellten, einen Landsmann zu empfangen, ja sogar mit einem Parteifreund, mit dem er einst der Meinung war „Vertreibung ist Völkermord-dem Recht auf die Heimat gehört die Zukunft“ zu reden, nur, weil diese Zukunft in die politische Gegenwart nicht mehr passt.
Aber nicht nur Du wurdest durch die CSU abgewertet, sondern die ganze Landsmannschaft hat durch Deinen Schmusekurs, an Bedeutung verloren. Das zeigt sich deutlich an der Präsenz der Tschechischen Seite, die den Sudetendeutschen Tag 2024 nicht mehr für „ministeriabel“ erachtete und nur noch ihren Botschafter nach Augsburg entsandte, dessen Botschaft lautete leider nicht:
„Wir schaffen die Dekrete ab, stoppen die Vertreibung aus der Geschichte und arbeiten an der Lösung der Vermögensfragen, sondern:
Bericht Radio Prag zum ST 2024
Der tschechische Botschafter in Deutschland, Tomáš Kafka, hat am Sonntag auf dem Sudetendeutschen Tag in Augsburg eine Rede gehalten. Er übermittelte den Sudetendeutschen Grüße von Tschechiens Staatspräsident Petr Pavel. Der Präsident freue sich über die Dynamik, mit der sich die gegenseitigen Beziehungen entwickeln, merkte Kafka an. Der Botschafter betonte, dass sich in den tschechisch-deutschen sowie den tschechisch-sudetendeutschen Beziehungen eindeutig Elemente der Partnerschaft, Verständigung und des Vertrauens durchsetzen.
Der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe Bernd Posselt würdigte während des dreitätigen Tags wiederholt den Fortschritt in den gegenseitigen Beziehungen sowie die proeuropäische Haltung Tschechiens. Er warnte vor der Rückkehr des Nationalismus. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach sich lobend über die Beziehungen mit Tschechien aus.
Lieber Bernd, zu der Dynamik, wie Unrecht zu Recht, ja sogar zur Partnerschaft wird, hast Du maßgeblich beigetragen. Diese Partnerschaft hat sich darauf verständigt den Völkermord an den Sudetendeutschen zu vergessen, um mit Dynamik die ethnische Säuberung, auch geistig, zu vollenden, damit sich das Vertrauen auf den dauerhaften Sieg des Tschechischen Nationalismus durchsetzt.
Die Russen nehmen sich bereits die Tschechen zum Vorbild, wie die es geschafft haben eine ethnische Säuberung mit Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die Völkerrechtler auch als Völkermord bezeichnen, so zu interpretieren, dass sie sogar von einigen der Betroffenen hingenommen wird. Das war und ist ein klarer Sieg des Tschechischen Nationalismus, den Du doch so bekämpfst. aber in diesem Fall sogar bestärkst.
Bei unserem Besuch in der Heimat im Mai, war das deutlich zu sehen. Die letzten deutschen Aufschriften und Namen sind verschwunden, so auch auf den Friedhöfen. An den Begegnungszentren fehlt die Deutsche Fahne, dafür weht die Tschechische am Sudetendeutschen Tag, an dem auch die CZ-Hymne erklingt. Ein sicht-und hörbarer Sieg des Tschechischen Nationalismus, trotz geltender völkerrechtswidriger Gesetze und Dekrete. Der von Dir einst zitierte Computervirus, der mit der Aufnahme der CZ in die EU eingeschleust wurde, hat seine Wirkung, scheinbar auch bei Dir getan.
Du hast damit die Landsmannschaft’ zu einen Trachtenverein gemacht, wie sie der ehemalige Landtagspräsident und letzte Sprecher der Volksgruppe, Johann Böhm, nun charakterisiert. Ja, Johann Böhm war der letzte Sprecher, denn er führte diesen Titel zu Recht. Damals galt für alle Sudetengliederungen die gleiche Satzung mit denselben Zielen. Die hast Du durch Deine durchgeboxte Änderung zerstört, so dass von einem Volksgruppensprecher nicht mehr die Rede sein kann. Trachtenvereine sind wichtig, aber die kümmern sich mehr um die Art der Tracht, als um die immer noch grobe Verletzung des Völkerrechts ihres Stammes. Das tun nun wir, der Sudetendeutsche Landesverband Bayern, e.V; mit seinen Gliederungen. Dessen Sprecher Du nicht bist und auch nicht derer die zur Volksgruppe gehören, aber nicht Mitglieder eines Verbandes sind.
Sicher kannst Du bald einen Sudetendeutschen Tag in der CZ abhalten, wenn Du zuvor vor den Benes-Denkmal in Prag, einen Kranz niederlegt mit der Inschrift:
Mit Dankbarkeit für die Vertreibung aus der Hölle der Heimat in Böhmen, Mähren, Sudeten-Schlesien in das Paradies in Bayern.
Mit mahnenden Grüßen, Johann Slezak, der Sudeten-Bayer
Johann Slezak, Aubing-Ost-Straße 88,81245 München, Tel. +49 172 8193826 E-Post: Tato e-mailová adresa je chráněna před spamboty. Pro její zobrazení musíte mít povolen Javascript.,
P.S. Wenn Du so weiter machst, hast Du noch die Chance Senator in der Tschechischen Republik zu werden, wie Du es einst, als Deine Absicht, verkündet hast.
Mit freundlichen Grüßen
Johann Slezak
Von: Johann Slezak Sudeten (SL4) [mailto:Tato e-mailová adresa je chráněna před spamboty. Pro její zobrazení musíte mít povolen Javascript.]
Gesendet: Mittwoch, 29. Mai 2024 08:43
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Betreff: ST 2024 EU und SL
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P.S.
Oben rechts die Klingel an der Tür des SDL-Büros in Prag am 22.7.2024 - am Abend waren die Jalousien an den Fenstern bereits dicht zugezogen, wie symbolisch... JŠ
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