Frank Elstner, bekannt aus vielen Sendungen im Fernsehen, ist kürzlich 80 Jahre alt geworden. Seine Eltern waren früher am Brünner Theater und haben u.a. auch die Karriere von Lutz Jahoda in den Anfängen gefördert.
Frank Elstner hat in seinen ersten Lebensjahren in Brünn gelebt. Sein Wirken als Schauspieler, Journalist und besonders als Fernsehunterhalter ist anlässlich des 80. Geburtstags schon anderweitig ausführlich gewürdigt worden, so auch u.a. in der Sudetendeutschen Zeitung.
Am 3. Mai 2022 war er in der ARD-Sendung Maischberger. Da hat er u.a. auch über den Brünner Todesmarsch erzählt (Mitschrift): „Ich habe diesen berühmten Todesmarsch mit meiner Mutter mitgemacht von Brünn nach Wien. Da sind viele Tausend Menschen gestorben und ich habe als Kind viel von toten Pferden und toten Rindern geträumt. Und das waren Bilder, die sich höchstwahrscheinlich eingeprägt haben in einem Kind als ich noch klein war und in dieser Flüchtlingsbewegung dabei war. Also es war eine Zeit, die uns belastet hat, die mir aber auch etwas Witziges brachte. Meine erste Sprache, die ich gelernt habe, war Tschechisch. Unser Kindermädchen war eine Tschechin. Und meine Mutter ist heute noch der Meinung, ich hätte ihr mit das Leben gerettet, weil ich Tschechisch gesprochen habe und nicht Deutsch. Man darf eines nicht vergessen, die Deutschen, das waren nicht nur nette Deutsche. Da waren auch vielleicht ziemlich Böse. Und einige, die vertrieben worden sind, sind eigentlich zurecht vertrieben worden. Aber das Ganze ist noch nicht aufgearbeitet“.
Das ganze Gespräch findet man der ARD Mediathek unter Maischberger 3. Mai 2022.
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