Mit dem Urteil gegen die Banker von Putins Freund zeigt der Schweizer Rechtsstaat, dass er den Missbrauch unseres Finanzplatzes nicht duldet.
Oliver Zihlmann Publiziert heute um 11:31 Uhr, aktualisiert vor 38 Minuten
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, und es ist sehr wahrscheinlich, dass es weitergezogen wird, womöglich bis ans Bundesgericht. Das ändert aber nichts daran, dass hier der Schweizer Rechtsstaat in der Person von Richter Aeppli ein starkes Signal ausgesendet hat, das von der Schweiz sonst nicht so deutlich kommt. Es geht an zwei Adressaten.
Einerseits an Russland. Hier lautet die Botschaft: «Wenn ihr unseren Finanzplatz missbraucht, dann gehen wir gegen euch vor, selbst wenn womöglich euer Präsident dahintersteckt.» Man könnte eigentlich meinen, dies sei selbstverständlich, doch in Wahrheit konnte sich der Oligarchenzirkel rund um Putin seit Jahrzehnten fast durchweg darauf verlassen, dass Schweizer Staatsanwälte ihn in Ruhe lassen.
Das Urteil richtet sich auch gegen Banker, Treuhänderinnen und Anwälte, die zu solchen Geschäften Hand bieten.
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