Das deutsche Schulwesen wurde dezimiert, womit der Schulbesuch für deutsche Kinder erschwert wurde, besonders dort, wo unzumutbare Schulwege dadurch geschaffen wurden, was sie zum Übertritt in tschechische Schulen veranlassen sollte. Davon betroffen waren die Gebirgsgegenden des Böhmerwaldes, des Erzgebirges und teilweise auch Schlesiens. 1918 gab es in den Sudetenländern 3.426 deutsche Volksschulen. Bis 1937 wurden sie auf 3.158 reduziert. Auf die Klassenanzahl bezogen ergibt sich, dass in den ersten fünf Jahren der Republik über 4.000 deutsche Klassen aufgehört haben zu bestehen. Mehr noch als die Dezimierung der Klassen und Schulen waren
den Sudetendeutschen die sogenannten „Minderheitenschulen“ ein Dorn im Auge.
Dr. Franz Spina, am 18. Dezember 1938 abgab, führte er zur tschechoslowakischen Schulsituation aus: „Tausende deutscher Schulen und Schulklassen wurden in den letzten Jahren gesperrt und dadurch die Bildungsmöglichkeit unseres Volkes, insbesondere in seinen auf die Volksschulbildung angewiesenen Schichten, auf ein Mindestmaß herabgedrückt. Dagegen wurden auf Staatskosten zahllose unnötige tschechische Schulen im deutschen Siedlungsgebiet errichtet und deutsche Kinder durch allerhand Zwangsmaßnahmen diesen Schulen zugeführt.“
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