Das Pilotprojekt zur Beseitigung einer feindlichen Minderheit fand in Konopiště statt.
Vor knapp hundert Jahren erschoss ein pro-serbischer Radikaler Franz Ferdinand d'Este und seine Frau Sophie in Sarajewo. Heute wissen wir, dass das Attentat einen Monat später den Ersten Weltkrieg auslöste. Es ist jedoch recht interessant zu lesen, wie die Bürger der österreichisch-ungarischen Monarchie unmittelbar danach darauf reagierten. Einige verfielen in Angst und dunkle Vorahnungen, andere freuten sich über ein weiteres Unglück der Herrscherfamilie, ohne das drohende Unheil zu bemerken.
Der Vertrag von Saint Germain räumte den aus der Monarchie hervorgegangenen neuen Staaten das Recht ein, den Grundbesitz der Habsburger zu verstaatlichen, und die Nachfolgerepubliken machten von diesem Recht Gebrauch. Die drei halbwüchsigen Kinder von Ferdinand und Sophie sollten von den Konfiskationen jedoch nicht betroffen sein: Sie waren keine Habsburger, sondern Mitglieder der Familie Hohenberg.
Die gesellschaftliche Stimmung gegenüber dem österreichischen Adel war sehr feindselig, die Zeitungen berichteten über Ferdinands Misshandlung der böhmischen Bediensteten und über den später entkräfteten Mythos, Franz Ferdinand habe auf der Konopiště gemeinsam mit dem deutschen Kaiser den Weltkrieg angezettelt - tatsächlich war der Thronfolger ein entschiedener Gegner des Krieges.
Der ganze Artikel in Tschechisch>
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Am Ende eine politische Entscheidung
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