Er gilt als Meister des bissigen Humors, ja, er hat das Talent des Lästermauls: Harald Schmidt – der Vater aus Karlsbad, die Mutter aus Brünn – hat mit dem heutigen Tag auch das 65. Lebensjahr vollendet, aber das bedeutet noch nicht den Eintritt in den Ruhestand. Im Herbst spielt der erfolgreiche Entertainer, der sich in Interviews stets zu seiner sudetendeutschen Herkunft bekannte, in einer Operette in Wien – er soll die Rolle von König Ludwig XV. von Frankreich in Carl Millöckers „Die Dubarry" an der Wiener Volksoper übernehmen. Ans Theater in Stuttgart will er auch zurückkehren. Fast 20 Jahre lang moderierte der ehemalige Kirchenmusiker mit Witz und Biss seine eigene Late-Night-Show im Fernsehen. „Zu Talkshows“, sagt der 1957 in Neu-Ulm geborene Schmidt, „gehe ich nicht hin. Ich gehe nicht in diese Auffangbecken, wo die Erniedrigten und Beleidigen sitzen. Ich gehe nur dahin, wo ich der einzige Gesprächspartner bin.“ (fac)
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