Wie viele andere Orte im Sudetenland ist auch Benešov nad Ploučnicí (Bensen) von verfallenen Gebäuden gezeichnet, in diesem Fall vor allem von der ehemaligen Textilfabrik. Es wäre jedoch schade, die etwa dreitausend Einwohner zählende Stadt wegen der Narben der Vergangenheit zu vernachlässigen, denn sie beherbergt einen einzigartigen Komplex von zwei Burgen und mehreren Schlössern, die im Stil der so genannten sächsischen Renaissance erbaut wurden.
Die Geschichte von Benešov nad Ploučnicí und insbesondere des Schlosskomplexes ist untrennbar mit dem Adelsgeschlecht Salhausen verbunden, das 1515 aus Miesen in die böhmischen Länder kam.
Die Gräfin Černínová, die letzte adlige Besitzerin der Burg, gab den Auftrag zum Bau des Černín-Palastes, des jüngsten Gebäudes der Anlage. "Man erkennt es an seinem Moosdach. Trotz de sZeitunterschieds, als die sächsische Renaissance längst vorbei war, hat das Gebäude alle Merkmale aus dieser Zeit bewahrt, wie z. B. den sogenannten Eselsbogen", so der Führer.
Er fügte hinzu, dass die Gräfin das Schloss später an die Gebrüder Grohmann verkaufte, die maßgeblich an der Gründung der Textilfabrik Benar in Benešov nad Ploučnicí beteiligt waren. Nach 1945 wurde das Burggelände jedoch auf der Grundlage der Beneš-Dekrete verstaatlicht, da es sich um deutsches Eigentum handelte. "Dann haben wir nur noch einen Meilenstein, das Jahr 1969, als unsere Burg leider abbrannte", fügte der Führer hinzu.
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P.S..
Das sind auch die Folgen der Nichtverteidigung des Landes 1939und der barbarischen Vertreibung unserer Mitbürger nach 1945, die seit vielen Jahrhunderten in unserem Land gelebt haben. Ihre Fähigkeiten, ihr Können und ihre Kultur vermissen wir heute mehr als wir ahnen. JŠ
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