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Kategorie: Deutsche Artikel

Das Schicksal des sudetendeutschen „Seifenkönigs“ Schicht - Tschechische Politiker warnen in US-Kongress vor Kommunismus und Multikulturalismus - Niederlage für Colloredo-Mansfeld - Was man aus Geschichte lernen kann.

… In der aktuellen Ausgabe der tschechischen Tageszeitung „Mf dnes“ wird der berühmten sudetendeutschen Industriellenfamilie Schicht aus Aussig/Ustí nad Labem eine ganze Seite gewidmet. Gründer der Firma war Georg Schicht (1820-1887), der später als „Seifenkönig“ in die Geschichte eingehen sollte. Weniger bekannt ist hingegen, dass Schicht in Aussig auch ein Automobil der Marke „Schreckenstein“ herstellen wollte, es kam aber letztlich nur zur Erzeugung von drei Prototypen. Die Erben Schichts wurden im Zuge der Beneš-Dekrete 1945 enteignet. Heinrich Schicht starb kurz danach im Schweizer Exil. Dagegen entschied sich sein Bruder Georg bereits vor dem Krieg für das Exil in Großbritannien – seine Söhne haben sogar in der britischen Luftwaffe gedient. …

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Antragsfrist für Anerkennungsleistung an ehemalige deutsche Zwangsarbeiter endet mit 31. Dezember 2017!

Die Frist zur Beantragung einer Anerkennungsleistung für ehemalige zivile deutsche Zwangsarbeiter endet am 31. Dezember 2017. Dazu erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Eckhard Pols:

„Im Jahre 2015 entschied der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages auf Initiative der Union, ehemaligen zivilen deutschen Zwangsarbeitern eine symbolische Anerkennungsleistung in Höhe von einmalig 2.500 Euro zukommen zu lassen. Die Frist zur Beantragung dieser Anerkennungsleistung endet am 31. Dezember 2017. Anträge, die später beim Bundesverwaltungsamt eingehen, können nicht mehr positiv beschieden werden.

Antragsberechtigt sind zivile deutsche Staatsangehörige oder Volkszugehörige, die kriegs- bzw. kriegsfolgenbedingt von ausländischen Mächten zwischen dem 1. September 1939 und dem 1. April 1956 zur Zwangsarbeit herangezogen wurden. Darüber hinaus antragsberechtigt sind Erben der ehemaligen Zwangsarbeiter, deren Angehörige nach dem Beschluss des Haushaltsgesetzes durch den Deutschen Bundestag am 27. November 2015 verstorben sind. Anträge sind bis zum 31. Dezember 2017 an das Bundesverwaltungsamt, Außenstelle Hamm, Alter Uentroper Weg 2, 59071 Hamm zu richten. Nähere Informationen sind unter der Servicetelefonnummer +49 (0)228 –99 358 – 98 00 oder im Internet unter www.bva.bund.de/zwangsarbeiter erhältlich.

Die Umsetzung dieser langjährigen politischen Forderung der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag schließt eine seit langem bestehende Gerechtigkeitslücke. Das große Leid, das viele Zivilpersonen aufgrund ihrer deutschen Staats- oder Volkszugehörigkeit in Folge des Zweiten Weltkrieges unverschuldet zu ertragen hatten, erfährt auf diese Weise eine symbolische Anerkennung und ist eine wichtige Geste der Wertschätzung für diese große Opfergruppe.“

Das Schicksal des sudetendeutschen „Seifenkönigs“ Schicht

In der aktuellen Ausgabe der tschechischen Tageszeitung „Mf dnes“ wird der berühmten sudetendeutschen Industriellenfamilie Schicht aus Aussig/Ustí nad Labem eine ganze Seite gewidmet.

Gründer der Firma war Georg Schicht (1820-1887), der später als „Seifenkönig“ in die Geschichte eingehen sollte. Weniger bekannt ist hingegen, dass Schicht in Aussig auch ein Automobil der Marke „Schreckenstein“ herstellen wollte, es kam aber letztlich nur zur Erzeugung von drei Prototypen.

Die Erben Schichts wurden im Zuge der Beneš-Dekrete 1945 enteignet. Heinrich Schicht starb kurz danach im Schweizer Exil. Dagegen entschied sich sein Bruder Georg bereits vor dem Krieg für das Exil in Großbritannien – seine Söhne haben sogar in der britischen Luftwaffe gedient.

Bis heute leben Nachkommen beider Familienzweige im Ausland, aber niemand von ihnen widmet sich mehr der Seifenherstellung – es war schon früher zu einer Fusion mit dem Weltkonzern Unilever gekommen.

Tschechische Politiker warnen in US-Kongress vor Kommunismus und Multikulturalismus

Er sei sich nicht sicher, ob der Westen überhaupt überleben wolle, so der tschechische Ex-Präsident Václav Klaus bei einer Veranstaltung im US-Kongress, die zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution vor dem Kommunismus warnen sollte. Ihm machen eher die nicht-marxistischen Bedrohungen Angst, so Klaus. Europa würden Multikulturalismus, Human-Rightismus und die Öko-Bewegung zerstören, meinte er bei seiner Rede.

Auch Senator Jaroslav Kubera (Bürgerdemokraten) und Ex-Botschafter und Dissident Martin Palouš waren zu dem Gedenkakt in Washington geladen. Beide warnten vor allem vor einer Relativisierung des Kommunismus in der heutigen Zeit.

Niederlage für Colloredo-Mansfeld

Die adelige Klägerin Christina Colloredo-Mansfeld hatte beim tschechischen Verfassungsgericht keine Chance – somit wird der juristische Streit um die Rückgabe der Möbel im Schloss Opoćno wohl nicht erneuert.

Was man aus Geschichte lernen kann

Mehr als 20 historische Romane hat die Münchner Bestsellerautorin Brigitte Riebe verfasst.

Bisher waren alle zeitlich im Mittelalter oder der frühen Neuzeit verortet. Der neueste Roman der promovierten Historikerin „Marlenes Geheimnis“, den sie im Rahmen des Literaturherbstes in der Krumbacher Bücherei vorstellte, spielt im 20. Jahrhundert. „Marlenes Geheimnis“ spielt auf zwei Zeitebenen: Die junge Pharmavertreterin Nane liest nach dem Tod ihrer Großmutter Eva, die nach dem Krieg aus ihrer tschechischen Heimat vertrieben wurde, deren Aufzeichnungen.

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Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)

Österreich

Wien, am 13. November 2017

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