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Kategorie: Deutsche Artikel

Dub stromAuf meinem Grundstück in Kalifornien wuchsen drei California Blue Oak Eichenbäume. Sie ersetzten drei Kastanienbäume, die auf meinem Grundstück in Peterswald im Sudetenland einst standen und von Tschechen bereits vor langer Zeit umgesägt wurden. Jetzt mussten wir aus Sicherheitsgründen auch eine meiner drei Eichen fällen lassen. Der Baum war 200 Jahre alt. In nur vier Stunden haben vier Männer ihn zu Fall gebracht und zersägt.

Das erinnerte mich an Gerard Menuhins Achtung vor Bäumen, die er in seinem Buch „Wahrheit sagen, Teufel jagen" auf Seite 9 zum Ausdruck bringt: „...Wenn ich etwas verehren müsste, würde meine Wahl auf Bäume fallen. Bäume haben zweierlei mit einer Volkskultur und einer verarbeitenden Wirtschaft gemeinsam: Sie sind wie diese im Boden verwurzelt und ungemein beständig. Eine saisonabhängige Wirtschaft oder eine Dienstleistungswirtschaft, die eine Gemeinschaft wankelmütiger Konsumenten bedient, ist instabil.

Jeder Baum ist zahllose Konsumenten wert, denn letztere können Bäume zerstören und oft auch tun. Ein Rohling mit einer Kettensäge kann innerhalb von Sekunden zu Fall bringen, was vielleicht Jahrhunderte gebraucht hat, seine gegenwärtige Größe zu erreichen. Stellen Sie sich eine Eiche vor. Dieser bewundernswerte Baum steht auf einem Hügel und bietet einen majestätischen Anblick. Sein zerfurchter Stamm ragt zum Himmel empor. Er hat mehr Jahre erlebt, als dies je einem Menschen vergönnt war. Er hat unzähligen Winterstürmen getrotzt. Auch ohne Blätter flößt er noch Ehrfurcht ein. Er braucht nichts zu tun, er existiert einfach. Doch dann kommt ein Konsument (ein Organismus, der sich verschafft, was er begehrt, indem er sich  eines anderen Organismus bedient) mit einer Säge und fällt die Eiche, um daraus Bretter oder auch nur Brennholz zu machen. Wem gehört Ihre Sympathie, diesem Organismus oder der Eiche?..."

Diese metaphorische Beschreibung des Schicksals einer Eiche trifft auf viele Ereignisse im Leben eines Menschen zu. Menuhin wendet sie in seinem Buch auf Deutschland an. Seine Widmung lautet: „Für Deutschland. Für Deutsche, die es noch sein wollen. Für die Menschheit". Seine Verehrung und Achtung deutscher Kultur, Traditionen und Sitten ist beispielhaft und hundertprozentig  entgegengesetzt der Hetze und antideutschen Propaganda, die seit 1945 auf die Deutschen herabhagelt. Jürgen Graf hat das Buch ins Deutsche übersetzt und der Lühe-Verlag hat es vor ca. einem Jahr herausgebracht. Vorige Woche haben deutsche Behörden unter Verletzung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland dem Verleger untersagt, das Buch weiter zu verbreiten. Es ist schwer, in BRD-Deutschland deutsch bleiben zu können. Ist es gar schon unmöglich geworden?

Rudolf Pueschel, USA

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Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)

Österreich

Wien, am 21. Feber 2018

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