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Kategorie: Deutsche Artikel

Otto von Bismarck: “Mut auf dem Schlachtfeld ist bei uns Gemeingut, aber Sie werden nicht selten finden, daß es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt.”

Mit der öffentlich verbreiteten Austrittserklärung des Landesverbandes Sachsen e.V. aus dem Bundesverband der Sudetendeutschen Landsmannschaft haben wir die dafür Verantwortlichen wohl schwer getroffen. Denn seitdem brechen die Versuche des Bundesgeschäftsführers, Christoph Lippert, nicht ab, durch dass Aussenden von Halbwahrheiten und bewussten Falschmeldungen Unruhe und Verwirrung unter den sächsischen sudetendeutschen Landsleuten stiften zu wollen. Aber, ich glaube, dass alle diese Unternehmungen zum Scheitern verurteilt sind. Deshalb sollen hier die wesentlichsten Argumente noch einmal aufgelistet werden.

Durch die Vorstandsmitglieder wurden die anwesenden Orts- und Kreisverbände Sachsens im November 2017 ausführlich über die Austrittsgründe informiert. Dabei stand nicht die für 2018 und 2019 geplante Beitragserhöhung im Vordergrund, wie Lippert jetzt versucht, den Sudetendeutschen zu verkaufen, sondern die Änderung des § 3 der Satzung und damit die Zweckänderung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, weil das  einer Verzichtserklärung gleichkommt, die unsere Landsleute nicht hinnehmen. Zugleich trug die Klage des Bundesverbandes gegen die SL Sachsens und das Verweigern jeglicher Gespräche über die strittigen Fragen wesentlich zu diesem Schritt bei. So war es dann auch ein sehr ermutigendes und in der Sache bestärkendes Signal, dass diese Entscheidung von allen anwesenden Kreis- und Ortsgruppen aus Sachsen bei nur einer Enthaltung angenommen wurde.

In zahlreichen Bekundungen per e-Mail oder Telefon aus ganz Deutschland und dem Ausland wurde der Austritt des SL-Landesverbandes Sachsens als “mutige und richtungsweisende Entscheidung begrüßt, weil sie die Möglichkeit einer Erneuerung der Sudetendeutschen Landsmannschaft auf der Basis des Rechtes und der nicht verhandelbaren Ziele der Vertriebenen bietet”. Nun behauptet Herr Lippert in seinem Schreiben vom 5. Dezember 2017 sogar, dass “die Landesvorsitzenden Claus Hörmann und Dietmar Hübler... weiterhin Mitglieder der Sudetendeutschen Landsmannschaft geblieben” seien, obwohl ihm die Austrittserklärungen beider Landsleute vorliegen und es auch nicht zwei Landesvorsitzende in Sachsen gibt.

Der Bundesgeschäftsführer will damit letztlich nur eines erreichen: Verwirrung stiften und die Glaubwürdigkeit der Sächsischen SL-Funktionsträger untergraben. Aber beides wird nicht gelingen, weil die allermeisten Landsleute dieses durchsichtige Spiel durchschauen und kein Interesse mehr an einer Zusammenarbeit mit der Bundesspitze haben, die sich nicht für die Basisinteressen einsetzt.

Otto von Bismarck hat einmal sehr trefflich formuliert: “Mut auf dem Schlachtfeld ist bei uns Gemeingut, aber Sie werden nicht selten finden, daß es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt.” Wir haben diesen Mut mit unserer Entscheidung bewiesen und laden deshalb alle die sudetendeutschen Landsleute und ihre Verbündeten dazu ein mit uns gemeinsam ein Signal nach München zu senden, dass die Bundesspitze endlich die Verantwortung für das Desaster übernimmt und zurücktritt.

 

Claus Hörrmann

Stellv. Vorsitzender des SL-Landesverbandes Sachsen e.V. und Pressesprecher

10.12.2017

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