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Kategorie: Deutsche Artikel

FoersterJosef Bohuslav Foerster (1859-1951) war trotz aller Stürme des frühen 20. Jahrhunderts und zahlreicher persönlicher Schicksalsschläge unerschütterlicher Humanist und Idealist, gläubig und überzeugt von der Kraft der Liebe, die er auch in der Musik wiederfand.

Der Sohn des Prager Kirchenmusikers und Theorielehrers Josef Foerster stammt aus einer bis ins 18. Jahrhundert nachweisbaren und verzweigten Kantorenfamilie. Im Elternhaus gingen die führenden tschechischen Komponisten des späten 19. Jahrhunderts ein und aus: Smetana, Dvořák, Janáček. Foerster war Komponist, Musikschriftsteller, Essayist und Maler. Der Ehemann der Primadonna am Prager Nationaltheater, Bertha Lauterer, später am Hamburger Stadttheater und an der Wiener Hofoper, folgte seiner Frau an die jeweiligen Wirkungsstätten nach, wo er ebenfalls am musikalischen und literarischen Leben intensiv teilnahm, ohne den Kontakt zur tschechischen Kulturszene zu verlieren.

Mit dem Zerfall der Donaumonarchie und der Gründung der Ersten Tschechoslowakischen Republik kehrten die Foersters aus Wien nach Prag zurück, wo Josef Bohuslav Foerster hochranginge Funktionen im Musikleben einnahm und bis 1938 Präsident der Akademie der Wissenschaften war. Sein 90. Geburtstag und sein Lebenswerk wurden 1949 republikweit gefeiert, u.a. mit Inszenierungen seiner sechs Opern und landesweiten Konzerte. Die Gründe, warum Foerster nach seinem Tod nur noch eine  Nebenrolle im tschechischen und internationalen Konzertleben zugemessen wurde, sind noch Gegenstand der Diskussion.

Sudetendeutscher Pressedienst (SdP)                               

Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)                    

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Web: www.sudeten.at

30.11.2017

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Guten Abend,


Mit JBF war es anders. Wir kannten uns einander sehr gut, ich schrieb einige Kapitel in zwei Bücher über ihn (herausgegeben von A. Džbánek). Zu seinen neunzigsten bezieht sich diesen Text (ich zitiere aus meinem „Manuskript“): ... JBF verweigert der Vorsitzende der Katholischen Aktion zu werden verweigert (gegen Bischöfe) ....

Bald kam es zu einer harte Rache: Nationaltheater bereitete zu neunzingsten des Meisters alle sechs Opern für den kommenden Zyklus vor. Foerster freute sich darauf seine Werke wieder zu hören, die lange nicht mehr gespielt wurden. DEBORAH und JESSICA hatte das Nationaltheater im Repertoire Anfang 1949, schließlich kam zu ihned am Jubileu Tag immer noch die beliebteste EVA. Die anderen drei Opern durfte vom Nationaltheater nicht mehr ausgeführt worden. Die Vertreter von "Partei und Regierung" haben die Gelegenheit nicht verpasst, dem Meister zu seinem 90. Geburtstag heuchlerisch zu gratulieren. Glückwünsche schickte nicht nur ehemalige Bewunderer Zdenek Nejedly, aber sellbst der Präsident Gottwald. Im gesellschaftlich notwendigen Dank dafür, Foerster vor seiner Unterschrift sagte: "in verpflichtende Hochachtung".


Mit freundlichen Grüßen


Ing. RNDr. Václav Němec, CSc., Stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer der Bedrich Smetana Society

Beilage:https://knihy.heureka.cz/poutnik-se-vraci-josef-bohuslav-foerster-zivot-a-dilo-dzbanek-antonin/specifikace/#section

5.12.2017

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