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Kategorie: Deutsche Artikel

Presseerklärung

Der Landesverband Sachsen e.V. der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Bundesverband der Sudetendeutschen Landsmannschaft München e.V. hat auf seiner heutigen Beratung bei einer Stimmenthaltung folgenden Beschluss gefasst:

Der Landesverband Sachsen e.V. der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Bundesverband der Sudetendeutschen Landsmannschaft München e.V. tritt mit Wirkung vom 01.01.2018 aus dem Bundesverband aus und setzt seine Arbeit auf Landesebene eigenverantwortlich und unabhängig vom Bundesverband fort. Er wird dazu, wie auf dem jüngsten Verbandstag des Landesverbandes des Bundes der Vertriebenen und Spätaussiedler in Sachsen/Schlesische Lausitz e.V. beschlossen, sich verstärkt dort engagieren.

Gründe:

Der Bundesverband hat den Landesverband Sachsen erfolgreich auf die Herausgabe sämtlicher Mitgliederlisten verklagt, obwohl die Bereitschaft zur Übergabe dieser Listen mehrfach erfolglos angeboten wurde. Der Landesverband hatte lediglich die vorherige Zusendung eines entsprechenden Beschlusses des Bundesvorstandes sowie einer Erklärung eingefordert, dass diese Übersichten nicht zweckentfremdet, z.B. für Werbezwecke genutzt werden. Darauf erhielt der Landesverband keine Antworten. Stattdessen wurde unangekündigt der Klageweg beschritten.

In einem Schreiben vom 25.10.2017 unterstellte der Bundesgeschäftsführer, Christoph Lippert, dem Landesvorstand, seine Mitglieder in den Orts und Kreisgruppen nicht umfassend und ordnungsgemäß über Entscheidungen und Entwicklungen des Bundesverbandes informiert zu haben. Obwohl sich zahlreiche Mitglieder einzelner Untergliederungen sowie Landesvorstandsmitglieder dagegen deutlich verwahrten, gab es keine Reaktionen aus München, die auf ein Umdenken der Bundesspitze hindeuteten.

Der Bundesvorstand in München mit seinem Bundesvorsitzenden, Bernd Posselt, hält nach wie vor an der umstrittenen Satzungsänderung des § 3, die den Zweck der Landsmannschaft eindeutig verändert und den Mitgliedern insbesondere das Recht auf die Heimat und einen Anspruch auf Restitution nimmt, fest. Diese Entwicklung wird vom Landesverband nicht mitgetragen. Alle versuche einer konstruktiven Gesprächsführung dazu mit dem Bundesvorstand scheiterten an dessen Verweigerungshaltung.

Der Landesverband Sachsen der Sudetendeutschen Landsmannschaft sieht sich nach den jüngsten Reaktionen tschechischer Politiker, wie auf dem Sudetendeutschen Tag 2017 in seiner Position bestätigt, weil auch dort keinerlei Versuche einer Entschuldigung sowie eines Entschädigungsangebotes für die von tschechischer Seite nach Ende des 2. Weltkrieges an der deutschen Bevölkerung verübten Verbrechen erfolgten und der Bundesverband diese Forderungen auch nicht mehr erhebt.

Der Landesverband Sachsen der Sudetendeutschen sieht deshalb keine Möglichkeit mehr, mit dem Bundesverband konstruktiv und sachbezogen zusammenzuarbeiten und sich den Beschlüssen und Entscheidungen der Bundesverbandes zu unterwerfen.

Weitere Beschlüsse des Landesverbandes betrafen entsprechende Satzungsänderungen, um die Eigenständigkeit des Landesverbands auch im neuen Namen „Sudetendeutscher Landesverband Sachsen e.V.“ sowie im veränderten Layout ab 01.01.2018 zu dokumentieren.

 

Dresden, den 25.11.2017

Claus Hörrmann

Pressesprecher des Landesverbandes Sachsen e.V. der Sudetendeutschen Landsmannschaft

Für Nachfragen zur Presseerklärung wenden Sie sich bitte an den Pressesprecher

Claus Hörrmann

unter 0174 3985 oder 03596 500038 bzw. Tato e-mailová adresa je chráněna před spamboty. Pro její zobrazení musíte mít povolen Javascript.

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