Bei Dobronin in der Nähe von Jihlava (Iglau) könnte noch ein weiteres Grab von massakrierten Deutschen liegen. Außer der Grabstätte auf der Budinka-Wiese, in der die sterblichen Reste von 13 Opfern entdeckt wurden, verbirgt der Boden bei der Eisenbahnstrecke in der Nähe des Goldenen Baches vielleicht noch weitere Leichen.
Der Internetserver iDnes.cz berichtet darüber. Johann Niebler, gebürtig aus Dobronin, der nach Deutschland vertrieben wurde, zeichnete die Stelle in eine Karte ein. Dies ist bereits die zweite Nachkriegsgräber-Karte. Die erste führte die Kriminalisten geradewegs zur Budinka-Wiese. Die Karten zeichnete Niebler anhand der Erinnerungen zwangsausgesiedelter Einwohner deutscher Nationalität. Nach der Zeugenaussage Nieblers wurden im Mai 1945 drei tote Deutsche hinter dem Bahnviadukt begraben. Dem Serverbericht zufolge wurde die Polizei über dieses andere Grab informiert, sie besitzt auch schriftliches Material und Fotografien zu diesem Ort. Die Vertreter Dobronins werden darüber entscheiden, ob für die angeblich ermordeten Deutschen auf dem örtlichen Friedhof ein Granitdenkmal errichtet oder ob dazu ein Referendum ausgeschrieben wird. Laut Bürgermeister Jiri Vlach werden die Gemeindevertreter am 14. Februar dieses Thema behandeln.
Tschechischer Rundfunk 4.2.2011
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